Motorantrieb für Weichen an Uhlenbrock Schaltmodul 63410 koppeln

Mit Modifikation auch für Viessmann 5211 einsetzbar

adapter 6 fach 500x291

Die grundsätzlichen Anforderungen:

  • einfacher Einbau
  • keine Verwendung von Relais
  • einfache Inbetriebnahme
  • geringe Kosten

 

Vorüberlegungen und Versuche zur digitalen Ansteuerung von Weichenmotorn

Zunächst wurde versucht, den Weichenantrieb Märklin 59079 (ex Hübner 1019) direkt an das Schaltmodul Uhlenbrock 63410 anzuschliessen.

Es war klar, dass das so ohne weiteres nicht geht. Deshalb sollten die internen Umschalter die Umpolung übernehmen.

Vom Prinzip her schalten beim Uhlenbrock Schaltmodul 63410 die Ausgänge 1 bis 20 gegen Minus (Masse), wobei Plus konstant von einem der beiden + Anschlüsse geliefert wird - entweder als Gleichspannung oder gepulste Gleichspannung.

Alle diesbezüglichen Versuche führten zu keinem Ergebnis:
Es gab immer irgendwo beim Umstellen einen offenen Kontakt, so dass die Endstellungen nicht erreicht werden konnten.

Prinzipschaltung zur Motoransteuerung

Keine Schaltung parat? In solchen Fällen hilft die Suche im Internet: Wer hat dafür eine Lösung?

Fündig wurde ich im 1zu160 - Forum, wo man sich den Lenz-Adapter LA010 genauer angeschaut hatte. Hier der Link zur entsprechenden Seite.

Die Ausgangsschaltung:
schaltung

Hinweis eines Anwenders:

Bei Ansteuerung mit Viessmann 5211 müssen die Transistoren gegen einen PNP-Typ (z.b. BD678) ausgetauscht werden und die Dioden gedreht eingebaut werden!

Schaltungsaufbau zur Motoransteuerung auf Lochrasterplatine

Jeder motorische Weichenantrieb benötigt einen Adapter. Die Geometrie der Anschluss-klemmen am 63410 lässt aus Platzgründen die Verwendung des Adapters auf Einzelplatinen nicht zu. Daher sind jeweils 4 oder 6 Adapter auf einer Lochrasterplatte gemeinsam untergebracht. Die Verdrahtung zum Schaltmodul erfolgt 1 zu 1.

Zeichnung und Stückliste findet Ihr im Downloadbereich.

Hier der Adapter 6-fach:
Ergänzt gegenüber der Ausgangsschaltung wurden die LED zur Funktionskontrolle.

Der Test auf Funktion ist einfach:

  • Testspannung 12 bis 16 VDC
  • Plus an rote Klemme
  • Minus jeweils an eine der Klemmen in der unteren Reihe halten: eine der LED zu einem der Motoranschlüsse muss leuchten. Die Funktion ist bei allen 6 Motoran-schlüssen gleich.

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Für meine Anlage benötige ich voraussichtlich 5 - 6 Schaltmodule 63410, also jeweils auch maximal 5 - 6 Adapterbaugruppen 4-fach und 6-fach. Da lohnt sich für mich nicht die Entwicklung eines Platinen-Layouts und die anschliessende Arbeit, Platinen zu ätzen.
Aus diesem Grund werden die Adapterbaugruppen auf Lochrasterplatinen aufgebaut und die Bauelemente mit Drahtbrücken verbunden. Der Aufwand ist überschaubar und relativ einfach - ein feiner Lötkolben vorausgesetzt.

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Vorbereitung Einbau Schaltmodul mit Weichenadapter

Die Verkabelung lässt sich nach meinem Prinzip der Anlagen-Verdrahtung weitestgehend auf dem Tisch erledigen, also keine "unter Tage" - Quälerei.

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Schaltmodul + wird mit der linken (roten) Klemme des Adapters verbunden. Alle anderen Ausgänge, in diesem Fall 1 bis 12, werden mit Litzenstücken gleicher Länge 1 zu 1 angeschlossen. Dem Schaltmodul wird dann noch 16VAC zugeführt.
So kann jetzt bereits geteset werden und das Schaltmodul programmiert werden:

  • Trafo 16VAC anschliessen
  • Loconet-Bus anschliessen
  • Schaltausgänge einzeln programmieren, siehe auch LNCV-Liste im Download.

Bei mir sollen bei roter Taste Intellibox gedrückt auch die roten LED leuchten. Leuchtet statt dessen die grüne LED, einfach die Verdrahtung der Ausgänge des Schaltmoduls tauschen.

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Noch etwas die Verdrahtung "aufräumen" und schon ist die Einheit fertig zum Einbau unter die Anlage.
Die Weichenantriebe können natürlich erst dann angeschlossen werden - diese "unter Tage" - Arbeit bleibt einem nicht erspart.

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Praxiserfahrung mit Weichenadapter für motorische Antriebe

  • Einfacher Einbau - wenige Bauelemente, keine Relais, keine mechanischen Probleme und keine Erwärmung. Mit etwas Übung im Löten ist die Adapterplatine in 2 Stunden zusammengelötet, getestet und bereit zum Einbau.
  • Geringe Kosten - es können Standardbauelemente verwendet werden, deren Einzelpreise im Cent-Bereich liegen. Stückliste und Lieferanten-Quelle siehe Download.
  • Angenehmer Nebeneffekt: sehr schöne Kontrolle der Modulprogrammierung
    Über die LED lässt sich hervorragend kontrollieren, ob die Programmierung richtig ist. Tabelle der von mir gesetzen LNCV siehe Download.
  • Sichere Funktion - Störungen an den Weichenantrieben lagen immer im Bereich des Motors und seiner integrierten Umpolschalter. Bei der Störungssuche sind die LED mit ihren Zustandsanzeigen eine wichtige Hilfe, um Fehler in Elektronikbereich auschliessen zu können.
  • Warum nicht 10 Adapter auf eine Platine ? Das ist für mich nicht fexible genug und erhöht die Länge der Weichenmotor-Anschlüsse - also den Verdrahtungsaufwand - unter der Anlage. Ausserdem möchte ich möglichst eine eindeutige Zuordnung von Schaltmodul und Adapterplatine haben, auf keinen Fall die Ansteuerung einer 10-fach Adapter-Baugruppe von zwei verschiedenen Schaltmodulen!

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